Die Kirche stammt aus frühgotischer Zeit – zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts, jedoch konnte ein Dachbalken des Chors schon auf 1181 datiert werden. Zuerst wurde der Chor (Altarraum) errichtet und als Kapelle genutzt. Die Umrisse der damaligen Gemeindepforte kann man heute noch an der Nordseite erkennen. Später kam der quadratische Turm hinzu. Die Glocke datiert auf 1483, was auch als die Bauzeit des Turms angenommen wird.
In der Barockzeit wurden ab 1753 einige Umbauten vorgenommen: der Aufsatz des Turms und die Errichtung der prächtigen Kanzel, 1726 von Johann Angermann gebaut. Besonders auffällig ist der Schalldeckel der Kanzel: eine Strahlensonne als Christussymbol mit Gottesauge. Der Kanzelfuß steht auf Löwentatzen. Die Gemälde der Kanzel stellen das Christuskind und die vier Evangelisten dar.
Am Altar finden sich Akanthus-Ornamente wie bei Lutherischen Altären üblich. Das Gemälde zeigt das Abendmahl. Die Bibelsprüche auf der Rückseite des Altars las die Gemeinde beim Abendmahl, wenn sie hierbei um den Altar herum ging.
Die Kirche ist nicht nur ein historisches Gebäude, auch heute finden monatlich Gottesdienste des evangelischen Kirchenkreises Zossen-Fläming in dieser schönen Dorfkirche statt. Auch interessante Konzerte werden hier von Zeit zu Zeit gegeben, man beachte die Ankündigungen unter „Veranstaltungen“.
2020 ergriffen zwei Schlenzeraner Bürgerinnen die Initiative zur Restauration dieses einmaligen Kulturguts. Mit der Idee, Patenschaften für die 41 Prospektpfeifen zu vergeben, sammelten sie Spenden bei Schlenzeranern und mit dem Dorf verbundenen Menschen – mit Erfolg: Mit Zuschüssen von der Denkmalbehörde sowie Spenden von einigen weiteren Gönnern ist die beträchtliche Summe, die zur Wiederherstellung des Originalzustandes der Orgel benötigt wird, zusammengekommen. Jetzt ist die Orgel, in ihre Einzelteile zerlegt, beim Orgelbauer.
Die Orgel auf der Südempore stammt vom Herzberger Orgelbauer Friedrich August Moschütz. Sie wurde im Jahre 1866 als zwei-manualige und größte Orgel dieses Meisters gebaut.
In den 1970er Jahren wurde sie bisher das letzte Mal gespielt.
Wir freuen uns darauf, die Moschütz-Orgel ab 2022 wieder klingen zu hören. Und für das Bespielen der Orgel ist gesorgt: Die beiden Restaurations-Aktivistinnen Susanne und Vroni haben sich in der Zwischenzeit zu Organistinnen ausbilden lassen.